In Berlin verschwindet ein Kurier mit 10 Millionen Dollar und 50 Pfund Kokain. (DR) Jobst Grau ist Journalist und macht gerade eine schwierige Phase durch. Just zu diesem Zeitpunkt treten der deutsche und der amerikanische Geheimdienst an ihn heran: Er soll - sozusagen als Außenstehender - dabei behilflich sein, einen verschwundenen Drogenboten aufzuspüren. Ulrich Streeben ist mit 50 Pfund Kokain und zehn Millionen Dollar verschwunden, die gesamte Berliner Unterwelt ist deswegen in Aufruhr. Alle möchten den verschollenen Schatz finden. Um sich von seinen eigenen Problemen abzulenken, nimmt Grau den Job an. Schnell macht er Bekanntschaft mit dem zwielichtigen Nachtclubbesitzer und Geschäftsmann Timo Sudern und dessen äußerst attraktiven Exfrau Meike. Meike, die als Geschäftsführerin in Suderns Nachtlokal tätig ist, ist zudem die Geliebte Streebens. Trotzdem behaupten beide, nichts über dessen Verbleib zu wissen. Sudern bietet Grau sogar Unterstützung bei der Suche nach Streeben an, denn auch er ist daran interessiert, dass in der Berliner Unterwelt möglichst schnell Ruhe einkehrt. Der Unterweltboss geht sogar noch weiter: Er behauptet, die Männer der Geheimdienste selbst hätten Streeben verschwinden lassen und würden den entstandenen Unterweltkrieg ausnützen, um in der Szene in Ruhe aufräumen zu können. Fortan sind für Grau die Grenzen zwischen Gut und Böse nicht mehr klar erkennbar. Als er schließlich den ermordeten Streeben, aber nicht die Drogen und das Geld findet, muss er auf mehreren Fronten gleichzeitig ums Überleben kämpfen. Ein spannender und routiniert geschriebener Krimi. Leider ist die vorliegende Taschenbuchausgabe so schlecht gebunden, dass sich das Buch bereits nach einmaliger Lektüre in seine Bestandteile zerlegt hat. Deshalb für den Einsatz in Bibliotheken völlig ungeeignet.
Personen: Berndorf, Jacques
Berndorf, Jacques:
Der Kurier. - Dortmund : Grafit-Verl., 2009. - 409 S.
ISBN 978-3-89425-356-1 .
Krimi - Signatur: Krim Bernd - Buch