Modick, Klaus
Konzert ohne Dichter
Buch

Im Mittelpunkt dieses Künstlerromans steht die legendäre Künstlerkolonie in Worpswede Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Der Maler Heinrich Vogeler soll auf der Nordwestdeutschen Kunstausstellung für sein Jugendstil-Gemälde "Das Konzert" eine Auszeichnung bekommen. Auf dem Bild ist ein Stuhl zwischen zwei Damen leer. Es ist der Stuhl Rainer Maria Rilkes. In Rückblenden und Reflexionen erzählt der Autor vor dem Hintergrund des Übergangs vom Jugendstil zum Expressionismus von den Mitgliedern der Künstlerkolonie, vor allem von Rilke und seiner Beziehung zu den Frauen. Der Dichter kommt nicht besonders gut weg. Er wird als eitel, selbstgefällig und nur auf den eigenen Vorteil bedacht, geschildert. Während die Männer noch der ornamentalen Ästhetik des Jugendstils verhaftet sind, sind die Künstlerinnen schon weiter, vor allem Paula Moderson Becker, deren Bilder vor Kraft strotzen. Modick ist ein atmosphärisch dichter Roman gelungen, der die Stimmung in der Künstlerkolonie gut einfängt, indem er Künstlerbiografien, Kunstgeschichte und Landschaftsmalerei miteinander verbindet. Ein Roman für geübte, an Kunstgeschichte interessierte Leserinnen und Leser.


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Personen: Modick, Klaus

Modick, Klaus:
Konzert ohne Dichter. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2015. - 228 S.
ISBN 978-3-462-04741-7 : ca. EUR 18,50

Zugangsnummer: 2018/0057
Unterhaltung - Signatur: Unt Modic - Buch