Die "Leibe Anna" - wie man sie als Mädchen in ihrer ungarndeutschen Heimat Hercegszabar in Südungarn kannte und heute noch kennt - und Frau Portz sind es in einer Person, die uns (Lebens-)Geschichten in dieser Anthologie erzählen. Uns Lesenden wird ein Perspektivenwechsel in literarischer Form dargeboten: nämlich der Wechsel zwischen autobiographischen Erinnerungen und fantasievollen Gedanken, Träumen in Gedichten, Kurzgeschichten und Erzählungen zusammengefasst.
Die Lyrik und Prosa von Frau Portz - sowohl aus ihrer "alten Truhe" als auch die in 'Maiglöckchen und andere Blumen' - zeigen ein breites Spektrum an Themen wie beispielsweise Vergangenheit, Sehnsucht, Heimat und Heimatlosigkeit, Gerechtigkeit, Freiheit und Lebenswandel. Diese dienen nicht nur als wiederkehrende Themen und Symbole der ungarndeutschen Literatur seit ihren Anfängen, sondern beleuchten die neuere ungarndeutsche Literatur aus einer weiteren Perspektive. Diese Sicht beruht auf einer Art doppelten Widerspiegelung der Identität einer ungarndeutschstämmigen Deutschen aus Erkelenz, die in ihren autobiographischen Erinnerungen an die ungarndeutsche Heimat, an die dort verwurzelte Familie, an Glauben und Gott in metaphorischen Bildern wie Brunnen, Bäume, Äste und Wurzeln nicht mehr gefesselt ist, sondern von ihnen im Guten getrennt und losgelöst, Bilanz ziehend sich in ihrer neuen Heimat, in ihren Lehr- und Lebensjahren, Freundschaften, in allen Farben des Lebens und die Freiheit in ihrer Familie gefunden in Gegenwart und Zukunft wiederfindet.
Personen: Porz Anna
Porz Anna:
Maiglöckchen und andere Blumen : Die Farben meines Lebens, 2021
Biographische Literatur - Signatur: Biogr Porz - Buch