Spannender Roman über das Schicksal eines schwarzen Hausmädchens, das von seiner Herrin in eine riskante Lage gebracht wird. (DR) Nancy lebt mit ihrer Mutter im Haus der resoluten Sapphira, einer der letzten Sklavenhalterinnen in den Südstaaten. Sapphira dirigiert ihr Personal autoritär, zeigt jedoch auch großes Verantwortungsbewusstsein für ihre Leute. Als das Hausmädchen Nancy in Verdacht gerät, mit dem Hausherrn ein Verhältnis zu haben, bekommt sie die Härte ihrer Herrin zu spüren, die einen Plan ersinnt, der das junge Mädchen in eine verzweifelte Lage bringt. Der 1940 erschienene Roman ist Willa Cathers letztes Werk und basiert zum Großteil auf der Familiengeschichte. Die spannende Handlung, die großartige Schilderung der Charaktere und die Vermittlung der Atmosphäre sind von der ersten Seite an spürbar und faszinierend. Der Autorin gelingt ein ungemein anschauliches Bild vom Leben einer Südstaatenfamilie am Vorabend des amerikanischen Bürgerkriegs. Der Roman prangert das Unrecht der Sklaverei an, schildert aber auch Familienstrukturen, die allen, auch den Schwarzen, Sicherheit und Geborgenheit geben. Ein lebendiger, spannender Roman, der Unterhaltung auf hohem Niveau bietet.

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Personen: Cather, Willa