"Zu tun, was von einem verlangt wird, ohne es immer und ständig zu hinterfragen. Das war absolut nicht mein Ding." (S. 19) (ab 14) (JE) "Alles, was ich sage, ist wahr" reiht sich thematisch ein in die zahlreichen gegenwärtigen Veröffentlichungen der jugendlichen Problemliteratur. Im Mittelpunkt steht die 16-jährige, rebellische Alicia, die Größeres vorhat, als die verhasste Schule abzuschließen. Kurzerhand beschließt sie, ihr Leben zu ändern - sie zieht zu ihrer geliebten Großmutter und beginnt, in einem Café zu arbeiten, wo sie ihren Traummann Isak trifft. Doch dann bleibt die Welt auf einmal stehen und Alicia ist sich ihres Weges nicht mehr so sicher: Ihre Oma stirbt und damit die wichtigste Bezugsperson, deren Ratschläge und Kommentare auch immer wieder durch Rückblenden mit einfließen. In zwei große Kapitel, in das "Davor" und "Danach", geteilt, entführt uns der aufsässige, direkte und doch sehr einfühlsame Erzählstil aus der Ich-Perspektive in den jugendlichen Gedanken- und Gefühlsstrudel zwischen Anfang - die erste große Liebe, Sexualität entdecken, Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen - und Ende - Tod, Verabschiedung von einer innigen Beziehung und Trauer, die Alicia vorerst wie gelähmt gar nicht zum Ausdruck bringen kann. Ihre innerliche Zerrissenheit macht sich auch auf dem Cover bemerkbar, auf dem die Protagonistin den Leser eindringlich wie durch eine Fensterscheibe anblickt. Eine ergreifende Geschichte über ein starkes Mädchen, das immer authentisch bleibt und schlussendlich ihren Weg geht. *bn* Verena Gangl
Altersempfehlung: ab 14 Jahren.
Personen: Bjärbo, Lisa
Bjärbo, Lisa:
Alles, was ich sage, ist wahr : Roman / Lisa Bjärbo. Aus dem Schwed. von Maike Dörries. - Weinheim : Beltz und Gelberg, 2014. - 252 S.
ISBN 978-3-407-81156-1 kart.
Jugendbücher (bis 12 Jahre) - Signatur: Bjärb - Buch