n den vorliegenden, üppig mit Plänen, Grundrissen, Fotografien etc. ausgestatteten zweibändigen Publikation wird das Kleinod karolingischer Baukunst nach seiner "Wiederentdeckung" vor mehr als hundert Jahren endlichzum ersten Mal in angemessener Weise gewürdigt und publiziert. Archäologen,Kunsthistoriker und Denkmalpfleger haben sich in jahrelangem Bemühen zusammengetan und legen eine Monographie über die Einhards-Basilika vor, deren Text und Ausstattung keinen Wunsch offenläßt: ein Standardwerk ist entstanden.Einhards, Karls des Großen Paladin, Biograph und oberster Baubeamter, um 770 bis 840, wurde von Karls Nachfolger Ludwig dem Frommen und Liegenschaften im Raum Michaelstadt beschenkt, die er zu seinem Alterssitz wählte. Nahe dem Ort Eigenkirche eine ursprünglich dreischiffigeBasilika, neben der Pfalzkapelle in Aachen der älteste erhaltene Kirchenbauaus Stein nördlich der Alpen. In der Kapelle hatte er seine eigene Grablegeund die seiner Gattin Imma geplant.Von der karolingischen Anlage, deren Bauzeit auf die Jahre 823 bis etwa 827 datiert wird, stehen lidiglich noch das Mittelschiff und die Chronanlage mit ihren Apsiden. Der westliche Abschluß der Basilika wurde im 16. Jahrhundert völlig erneuert.Von Einhard ist die Kirche wohl nicht genutzt worden. Er ließ seine Gattin und sich selbst in Selingenstadt beerdingen, wohin er für Steinbach bestimmte und eigens aus Rom beschaffte Reliquien des Hl. Mardellinus und des Hl. Petrus umdirigieren ließ. Die Basilika wurde zeitweilig von Benediktinern genutzt,dann als Nonnenkloster und im 16. Jahrhundert als Spital, bevor die Kirche völliger Vergessenheit anheimfiel.Dr. Thomas LudwigLeiter des Fachgebietes Bauangelegenheiten und Denkmalpflege bei der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, HessenDr. Otto MüllerKonservator a. D. am Landesamt für Denkmalpflege, HessenIrmgard Widdra-SpiessGrabungsleiterin in SteinbachHerausgeber: Landesamt für Denkmalpflege Hessen unter Mitwirken der Einhard-Arbeitsgemeinschaft e. V.

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Personen: Ludwig, Thomas

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