Die dreizehnjährige Lou will der obdachlosen No den Weg zurück in die "normale" Gesellschaft ermöglichen.

Nach dem plötzlichen Kindstod ihrer kleinen Schwester hat sich das behütete Familienleben der dreizehnjährige Lou völlig verändert. Der Vater versucht eine gewisse Normalität zu wahren, die Mutter versinkt in schwere Depressionen und Lou überspringt Dank ihrer Hochbegabung Klassen und wird zunehmend zur Einzelgängerin. Das Mädchen beobachtet Menschen, denkt sich Geschichten aus und sucht seinen Weg. Eines Tages fängt sie im Bahnhof den Blick der 18-jährigen No auf. Die junge Frau lebt als Obdachlose mitten in Paris, und durch sie stößt Lou auf eine Subkultur, in der Hilfsbereitschaft und ein gewisser Zusammenhalt direkt neben Sucht, Dreck und Resignation stehen. Lou freundet sich ganz langsam mit No an und beschließt, sie ins normale Leben zurück zu holen. Die kindliche Betroffenheit, der jugendliche Idealismus, die Diskrepanz zwischen erwachsenem Intellekt und pubertärem Gefühlsleben, die Sehnsucht nach ihrer heilen Familie, der Wunsch, den Tod der Schwester ungeschehen zu machen und die erste Liebe zu ihrem Klassenkameraden Luca werden von Jennipher Antoni anrührend und bewegend erzählt. Die Geschichte fesselt den Zuhörer und entführt in eine Welt, in der ganz normale Menschen leben, die aus dem bürgerlichen Rahmen gefallen sind und denen der Weg zurück durch viele Faktoren verstellt wird. Das Hörbuch wirft Fragen auf und lädt zum Gespräch ein, ist allen Büchereien sehr zu empfehlen und breit einsetzbar.

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Personen: Vigan, Delphine de

Standort: Sonder