Julius Winsome lebt im amerikanischen Norden in einem Blockhaus mitten im Wald. Er lebt allein mit dem Pitbullterrier Hobbes und mit den über 3000 Büchern, die ihm sein Vater vermacht hat. Der Roman behandelt sechs Tage Anfang November, als der erste Schnee übers Land kommt. Hobbes wird erschossen. Der Verlust trifft den "Einsiedler" hart. Er macht sich auf die Suche nach den Tätern. Hat die Tat mit seiner abgeschlossenen Beziehung mit Claire zu tun, die inzwischen mit einem Polizisten zusammen ist? Julius streift im Wald umher und trifft auf Männer, die ihm eine Falle stellen wollen. Er tötet drei von ihnen mit einem Gewehr, das sein Großvater im 1. Weltkrieg verwendet hat. Am Schluss kommt es zum Showdown mit Troy, dem Geliebten von Claire. Der Roman ist spannend und lebt vor allem von seinen eindrücklichen Beschreibungen der Natur und der Seelenzustände des Protagonisten. Donovan gelingt es sehr gut, die Brüchigkeit von Julius darzustellen, der die Verluste nicht verarbeiteten kann. Als Leser gerät man in die ungewöhnliche Situation, Sympathien für den Mörder zu empfinden. Ein verstörendes Buch, das auch durch seine Sprache besticht. *Lesen.Hören.Wissen* Markus Fritz
Altersempfehlung: ab 18 Jahren.
Personen: Donovan, Gerard
Donovan, Gerard:
Winter in Maine / Gerard Donovan. - Frankfurt am Main : Luchterhand-Literaturverl., 2009. - 206 S.
ISBN 978-3-630-87272-8 fest geb. : ca. Eur 19,20
Schöne Literatur - Signatur: Donov - Buch