Trauerbegleitung von Kindern. Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben!" - das gilt auch für die Kinder. Ist es in unserer Gesellschaft weitestgehend noch ein Tabu, sich mit dem Tod zu befassen, auch wenn es hier bereits löbliche Ausnahmen gibt, so werden Kinder immer noch von der Auseinandersetzung mit dem Sterben-Müssen und dem Trauern-Können fern gehalten. Dass die Wirklichkeit uns und damit auch die Kinder immer wieder einholt, liegt auf der Hand. Das Buch wendet sich an Kindergarten- und TagesstättenpädagogInnen, die im Falle eines Todes naher Verwandter der betreuten Kinder eine wichtige Funktion haben. Bemerkenswert an dem sehr gut lesbaren Band ist, dass der Autor immer wieder darauf hinweist, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit und Sterblichkeit für die begleitenden Erwachsenen ist, bevor sie Begleiterfunktion für die betroffenen Kinder übernehmen können. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Buches umfassen sowohl medizinische als auch kulturelle Aspekte des Umgangsmit dem Sterben und dem Tod als auch die religiösen Formen der Verarbeitungin Christentum, Judentum und Islam. Hauptaugenmerk liegt aber auf der pädagogischen Arbeit mit den Kindern - und ihren Eltern, denn diese sind jadie wichtigsten Bezugspersonen, können aber im Todesfall eines nahen Angehörigen mit der Trauerbegleitung ihrer Kinder zuweilen überfordert sein. Der Band zeigt Formen und Möglichkeiten der Thematisierung von Tod und Trauer an, gibt aber keine Patentrezepte, weil jede Trauer individuell ist und anders verlaufen kann. Dennoch wird das Besondere kindlicher Trauerund kindlicher Bilder vom Tod angesprochen, um größeres Verständnis für deren Problemstellungen zu wecken. Bemerkenswert ist, dass Everding auch die Trauerbegleitung von Kindern mit geistiger Behinderung streift und hier, wie insgesamt, einen sehr sensiblen und authentischen Umgang empfiehlt.

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Personen: Everding, Willi