Kommissar Martin Kühn ist nach einem Zusammenbruch und anschließender Reha gerade erst in den Dienst zurückgekehrt und so richtig gut geht es ihm immer noch nicht. Private Sorgen belasten ihn. Da sind die giftigen Flecken im Keller seines Einfamilienhauses, die ganze Siedlung wurde auf dem verseuchten Grund einer ehemaligen Munitionsfabrik gebaut. Die Bewohner sehen den Wert ihrer Häuser schwinden, die Schuldigen versuchen sich aus der Verantwortung zu ziehen. Auch Kühns Frau verhält sich seltsam, mit den Kollegen ist es nicht leicht und einen anstehenden Arztbesuch schiebt er immer wieder auf. In dieser Gemütslage wird Kühn mit einem neuen Fall betraut. Der 17-jährige Amir wird brutal ermordet an einer Bahnhaltestelle aufgefunden. Amir, Sohn libanesischer Einwanderer, lebte mit seiner Mutter und dem jüngeren Bruder in einer Sozialbausiedlung. Der Vater hatte die Familie schon lange verlassen. Als Schulverweigerer und Kleinkrimineller ohne Zukunftsperspektive verbrachte er viel Zeit mit seinen Freunden. Sein Leben verändert sich radikal als er Julia begegnet die aus sehr wohlhabendem Haus stammt und Amir Eintritt in eine ganz neue Welt verschafft, in der er sehr wohlwollend und ohne Vorurteile aufgenommen wird. Von da an nimmt Amir sein Leben in die Hand, geht regelmäßig in die Schule und wendet sich von seinen kriminellen Freunden ab. Er scheint einen Weg aus der Hoffnungslosigkeit gefunden zu haben, bis zu jenem verhängnisvollen Tag. Der zweite Band um Kommissar Martin Kühn ist zum Teil Krimi zum Teil ein Abbild der Münchner Gesellschaft. Humorvoll und ironisch zeichnet Jan Weiler ein Panorama gegensätzlicher Welten. Spannend sind die Ermittlungen um den ermordeten Jungen. Für kleine und große Bibliotheken.
Serie / Reihe: Kommissar Kühn 2
Personen: Weiler, Jan
Weiler, Jan:
Kühn hat Ärger : Roman / Jan Weiler. - München : Piper, 2018. - 393 S. - (Kommissar Kühn; 2)
ISBN 978-3-492-05757-8 Festeinband : EUR 20.00 (DE), EUR 20.60
Schöne Literatur - Signatur: Weile - Buch