Lilias Liebeschaos Nr. 2, in dem Tom und seine Gefühle die Hauptrolle spielen. (ab 12) (JE) Eine trächtige Auerochsenkuh, die einen nicht unwesentlichen Beitrag zum abenteuerlichen Showdown leistet, und durch und durch sympathisch geschildertes Gefühlschaos - das kann nur eines bedeuten: Biofreak Lilia, 16, lässt uns in der soeben erschienenen Fortsetzung zu "Wen küss ich und wenn ja, wie viele" wieder in gewohnt pointierter Form an ihrem turbulenten Alltag teilhaben. Allerdings mischen sich in die humorvollen Tagebucheintragungen erst einmal gedecktere, ja, traurige Töne - denn Lilia hat Liebeskummer. Durch ihr sprunghaftes Verhalten hat sie Tom vergrault. Tom, den netten Kerl, den Sandkastenfreund, dessen Augen wie dunkle Mokkaschokolade leuchten. Tom, den sie vor ein paar Tagen geküsst hat und der seither auf Distanz geht, um seine Gefühle zu ordnen. Beherzt versucht Lilia nach vorne zu blicken und zu ignorieren, dass Tom seither verdächtig viel Zeit mit ihrer hinterlistigen Rivalin Vicky verbringt. Ein schwieriges Unterfangen, wenn man sich zum Zweck eines Schulpraktikums auf einer einsamen Insel befindet und sich täglich über den Weg läuft... Mit viel Einfallsreichtum lässt Mara Andeck Lilia in der Wildnis um ihren Tom kämpfen. Denn unterkriegen lässt sich die impulsive Protagonistin von ihrem Liebesleid nicht so schnell. Bleibt nur zu hoffen, dass Tom Kugelfisch verträgt, denn wie hat er so schön zu seinem Freund gemeint: "Stell dir vor, Mädchen wären was zu essen. Dann wäre Vicky eher so ein Hamburger. Fastfood, aber man macht damit nichts falsch. Und Lilia wäre ein japanischer Kugelfisch. [...] Den kannst du prinzipiell essen, aber wenn du Pech hast, bist du hinterher tot." (S. 89) Mit seiner Extraportion Situationskomik, Liebeskummer und Herzflattern bereitet dieser gelungene Fortsetzungsband großes Lesevergnügen! Als lustig-leichter Teenagerroman allen Büchereien sehr zu empfehlen.

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Personen: Andeck, Mara