Jeden Morgen bekommt sie's durch die Blume gesagt: "Eine Rose zum Frühstück" für Rosa, 8, die Jüngste der Familie Casson. Von Michael, dem Liebsten ihrer ältesten Schwester Maggy. Wenn er denn noch ihr Liebster ist. So sicher ist Maggie sich da nämlich nicht. Klingt kompliziert? Ist es auch! Denn gerade weiß keiner genau, wer zu wem gehört: Tom, bester Freund von Rosas Bruder Indigo und Rosas Herzblatt, hat sich kein einziges Mal gemeldet, seit er nach Amerika zurückmusste (großes Versäumnis); Saffy hat sich in den Kopf gesetzt, endlich ihren richtigen Vater zu finden (großer Fehler); dann streicht noch Fettsack David um sein Ex-Lieblingsopfer Indigo herum, den er zu seinem neuen Freund erkoren hat (große Überraschung); und Vater Bill, seines Zeichens Allen-Ernstes-Maler, ist mal wieder auf (künstlerischem) Selbstfindungstrip, was er am besten mit einer neuen Liebe kann (große ... - nun ja, was soll man dazu noch sagen!). Das Leben treibt 's also bunt - selbst für einen so chaosgeprüften Haufen, wie die Cassons es auch im dritten Band dieser Fällt-aus-dem-Rahmen-Familien-Saga sind. Aber Rosa trägt nicht umsonst ihren Namen: Permanentrosa. Eine klare, warme, entschiedene Farbe für eine ebensolche Person. Kein Witz, sondern ein Versprechen. Und so startet Rosa durch, um ihre Welt zu retten - und wenn sie dafür bis nach Amerika muss (was sie muss). Unnötig zu sagen, dass ihr das gelingt! Aber nötig zu sagen wie, und wie die Autorin das macht. Denn das ist die große Kunst der Hilary McKay: Die größten (Familien-)Tragödien kommen bei ihr tragikomisch daher. Nie schwarz, höchstens schwarzhumorig. Und sehr menschlich. Ihre Helden sind die Kinder - mutig und aufrichtig, im besten Sinne prinzipienlos, wertfrei und ohne Vor-Urteile, wie nur Kinder es sein können. Eben: echte Vorbilder. In Geschichten voller Moral, aber ohne jede Keule, die Katharsis so unkonventionell wie überzeugend. Wenn das Leben bleiben darf, was es ist: ein unvollendetes Gesamtkunstwerk!

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Personen: MacKay, Hilary

Schlagwörter: Antolin Klasse-6