„Es gibt kein schön’res Tierchen als ein solcher Schneck, Schneck, Schneck; er trägt sein eigen Häuschen auf dem Rücken weg.“ Stimmt. Schnecken sind wunderschön und die einzigartige Konstruktion aus Tier und Häuschen regt die menschliche Fantasie an! Außerdem sind sie ideale Beobachtungsobjekte. Sie rennen nicht weg, beißen nicht und riechen angenehm. Und kaum jemand ekelt sich vor ihnen, zumindest nicht vor Häuserschnecken. Wie im Vorgängerband (Spinnen) werden die Leser auch hier angeleitet, selbst zu beobachten, zu vergleichen und sich den Tieren gegenüber respektvoll zu verhalten. Einsteiger erfahren viel über Schneckenarten, Körperbau, Lebensweise, Verhalten im Jahresablauf. Wer einfach nur den Schnecken zuschauen und sich an ihrer Ästhetik erfreuen möchte, wird ebenso gut bedient wie derjenige, der mehr wissen will und entsprechende Informationen hinter den Aufklappseiten findet. Aber auch bei diesem schönen Buch muss ich ein bisschen meckern: Zwar ist die Daudebardie erfreulicherweise im Buch dabei, dass es sich dabei um eine Halbnacktschnecke handelt und was das ist, hätte dort auch noch hingepasst. Und dann die Sache mit der Rasierklinge: Auf einem Bild schleimt sich eine Schnecke verletzungsfrei über eine Rasierklinge, aber Jungforscher müssen bei diesem verführerischen Experiment – das Buch empfiehlt, es nicht nachzuahmen – unbedingt die eine Seite der Klinge abkleben! Dann steht einem glücklichen Zusammenleben mit der Schnecke nichts mehr im Wege. Bis zu 30 Jahre schaffen Weinbergschnecken in menschlicher Obhut, habe ich hier gelernt. Ein klarer Vorteil Goldhamstern gegenüber!
Personen: Oftring, Bärbel Walczyk, Jana
Standort: Kindersachbuch
Oftring, Bärbel:
Schau mal, eine Schnecke! / Bärbel Oftring, Jana Walczyk. - 1. Auflage. - Hildesheim : Gerstenberg, 2018. - 32 ungezählte Seiten ; 23 x 26 cm
ISBN 978-3-8369-5606-2 Festeinband : EUR 15.40 (AT)
Sachbücher - Signatur: 4.3 Oftri - Buch