Alina hat ein eigenes Zimmer voller Spielsachen und trotzdem möchte sie es haben: Das Ding, das ihr Jule im Kindergarten gezeigt hat. Ihre Mutter weigert sich, so ein Ding zu kaufen, doch da liegt es im Kaufhaus plötzlich - ganz zufällig - in Alinas Hand und wandert in die Hosentasche. Zu Hause wird es dann immer größer und heißer und muss sorgfältig versteckt werden. Dann kommt der Zeitpunkt, an dem Alina das Ding wieder loswerden will. Aber wie? Mirjam Presslers Lösung für das Problem erscheint auf den ersten Blick etwas abgehoben, ja konstruiert. Beim zweiten Hinschauen aber entspricht es der kindlichen Lust am Verkleiden und Rollenspielen, am Lösen von Problemen, wie Erwachsene es tun. Spannend bleibt die Geschichte bis zum Schluss: Gemeinsam mit Mutter bringt Alina das Ding ins Kaufhaus zurück. Die Bilder unterstützen die Geschichte ausgezeichnet und unaufdringlich. Sie bilden Alinas Gemütszustände glaubhaft ab und lassen uns ihren weiten Weg von der Tat bis zum Geständnis gut nachvollziehbar miterleben. Erfreulich ist auch die Darstellung der Mutter: Sie meistert die Situation souverän und ohne erhobenen Zeigefinger, spielt das Spiel der Tochter mit und handelt bei allem Verständnis konsequent. Ein starkes Buch, das eine Situation thematisiert, in der sich (fast) jedes Kind schon befunden hat. *Unsere Kinder* Gabi Herland
Personen: Pressler, Mirjam
Pressler, Mirjam:
¬Das Ding oder der Diebstahl / Mirjam Pressler ; Miriam Cordes. - München : Ellermann, 2009. - [25] S. : überw. Ill.
ISBN 978-3-7707-5500-4 fest geb. : ca. Eur 13,40
Bilderbücher - Signatur: KK Pres - Bilderbuch