Eine umfangreiche Darstellung des besonderen Lebens von elf großen Heiligen. (PR) Walter Niggs überarbeitetes Werk erzählt sehr ausführlich die Lebensgeschichten von elf großen Heiligen, angefangen mit Franz von Assisi, über Jeanne d´Arc, Theresa von Avila, Franz von Sales bis zu Therese von Lisieux. Die Einführung in die Thematik des Heiligen an sich erklärt die geistige und religiöse Dimension und was Heiligsein bedeutet. Jede/r Heilige wird von seinen Anfängen an charakterisiert, seine spirituelle und religiöse Dimension wird erklärt, die verschiedenen Quellen machen das Bild farbiger und plastischer. Verschiedene Lehrmeinungen aus der Theologie werden eingefügt, gutgeheißen oder variiert. So bekommt man ein gutes Bild von Leben und Wirken sowie von der theologischen Besonderheit jedes/r Heiligen. Das Buch wendet sich wohl in erster Linie an (angehende) TheologInnen. Die Sprache ist sehr fachspezifisch und man merkt die große Innigkeit des Autors mit den beschriebenen Heiligen. Für etwas weniger religiöse Menschen ist das Buch wohl eher mühsam zu lesen. Über die hl. Theresa von Avila merkt Nigg an, dass sie ein wenig sinnlich war: "(S)ie liebt Wohlgerüche und alle Verfeinerung persönlicher Reinlichkeit [...]. Diese Jungmädchenphase darf nicht bloß als harmlos betrachtet werden, sie hätte ebenso gut auf die abschüssige Bahn geraten können." Ein gut zusammengestelltes Lexikon mit ausführlichen Biografien liegt hier vor. Wer vom Feuer der Heiligen erfasst werden will, ist mit romanhafter Dichtung (vgl. Luise Rinser: Bruder Feuer) besser bedient. *bn* Angela Zemanek-Hackl

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Personen: Nigg, Walter

Leseror. Aufstellung: Gott & die Welt