Rez.: Erst gab es das Bühnenstück, dann einen überaus positiv aufgenommenen Sechsteiler im Fernsehen (März 1993), dem nun noch der Roman folgt. Flatow ist hier noch etwas ausführlicher als im TV-Film, weitet aus, ergänzt Episoden, bleibt aber bei seinem lebensbejahenden Optimismus, der diese Zeitreise durch 60 Jahre (1931-1991) so ansprechend machte. Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Konfektionshauses des Max Salomon in Berlin, das in den 30er Jahren floriert, nach Enteignung durch die Braunen und schwerem Neuanfang nach '45 doch wieder zu neuer Blüte gelangt. Die einzelnen Lebensschicksale, das wundersame Überleben Salomons im 3. Reich und der von jüdischem und Berliner Witz bestimmte Ton geben diesem von eigenem Erleben geprägten Roman (Flatow war ab 1935 Lehrling in einem jüdischen Konfektionshaus in Berlin) die ganz eigene Note. - Unabhängig vom Fernsehfilm länger brauchbar. Für alle Bibliotheken.

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Personen: Flatow, Curth

Standort: Bibliothek

Schlagwörter: Literatur Drittes Reich Judenverfolgung