Böhme, Hartmut
Fetischismus und Kultur eine andere Theorie der Moderne
Buch

Rekonstruiert werden die kulturellen und wissenschaftshistorischen Prozesse von biblischer Zeit bis zur Gegenwart, durch die der Fetischismus zu einem Zentrum der europäischen Kulturen wurde. Fetischismus sollte das «primitive» Verhalten in außereuropäischen Gesellschaften oder bei «perversen» und «entfremdeten» Minderheiten erfassen. Doch das, was archaisch und unaufgeklärt schien, wird zunehmend als das Gegenwärtige, Eigene und Nahe entdeckt. Jean Paul nennt es «dieses wahre innere Afrika», Marx das «Geheimnis der Ware», Freud «das innere Ausland». Dies ist die fetischistische Kultur, in der wir leben. Von hier aus erscheint die Moderne in neuer Sicht. Sie beendet nicht, sondern universalisiert den Fetischismus, der nicht nur in Massenkultur und Konsum, sondern auch in der Politik oder Sexualität triumphiert. Dass der Fetischismus aus der Moderne nicht wegzudenken ist, erklärt sich auch aus der vergessenen Bedeutung, welche die stummen Dinge im Aufbau der Kultur einnehmen.


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Weiterführende Informationen


Personen: Böhme, Hartmut

Standort: BSP

Schlagwörter: Kultur Geschichte Europa Fetischismus

MR 7100 B671 (3)

Böhme, Hartmut [Verfasser]:
Fetischismus und Kultur : eine andere Theorie der Moderne / Hartmut Böhme. - 3. Auflage. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 2012. - 570 Seiten. - (rororo; 55677)
ISBN 978-3-499-55677-7 kartoniert : EUR 19.99

Zugangsnummer: 00006186 - Barcode: 2-9394144-8-00006995-3
Sozialwissenschaftliche Theorien und Methoden - Buch