Das heute praktizierte Zivilrecht hat sich vom Text des BGB bisweilen weit entfernt. Es wurde auf der Grundlage und im Rahmen des BGB gestaltet, steht aber auch in einem darüber hinausreichenden Traditionszusammenhang. Es ist ein zentrales Anliegen des hier vorgelegten Kommentars, diesen Zusammenhang sichtbar zu machen. Das erscheint besonders wichtig in einer Zeit, in der sich die Konturen einer europäischen Privatrechtsordnung abzuzeichnen beginnen. Auch diese neue europäische Privatrechtsordnung muss auf historischen Grundlagen aufbauen. Zu diesen Grundlagen gehören die nationalen Kodifikationen und die sie ausgestaltende Rechtsprechung und Rechtswissenschaft. Doch müssen diese nationalen Rechtsstrukturen ihrerseits kritisch auf ihre Voraussetzungen hin befragt werden. Der vorliegende Band des Historisch-kritischen Kommentars widmet sich dieser Aufgabe für das Familienrecht, der Materie also, die sich im 20. Jahrhundert am stärksten grundlegend verändert hat.
Weiterführende Informationen
Personen: Schmoeckel, Mathias Amend-Traut, Anja Bayerle, Katrin Duncker, Arne Dirk Dusil, Stephan Forster, Wolfgang
Standort: BSP Jura
PD 2600 S356-f-01
Historisch-kritischer Kommentar zum BGB : Band IV: Familienrecht §§ 1297-1921 / Redaktion Mathias Schmoeckel. bearbeitet von Anja Amend-Traut; Katrin Bayerle; Arne Dirk Duncker; Stephan Dusil; Wolfgang Forster [und andere]. - Tübingen : Mohr Siebeck, 2018. - XXXVIII, 1622 Seiten
ISBN 978-3-16-156399-7 Festeinband : EUR 200
Bürgerliches Recht, Privatrecht allgemein - Buch