Psychoanalytische Erklärungsmuster zum Filmverständnis einzusetzen gilt seit einiger Zeit als obsolet. Sowohl die Psychoanalyse an sich, als auch die Übertragung Ihrer Grundannahmen auf die Erklärung von Filmgeschehen werden in Frage gestellt. Gleichwohl versucht die Autorin bewusst eine Revision: Sie setzt sich zum Ziel, die Interferenz zwischen Kino/Film und Psychoanalyse heute kritisch anders zu fassen; sie verfolgt ein Erkenntnisinteresse, das sich nicht auf die Evidenz verlässt und mehr sein will als eine Bemängelung der klassischen psychoanalytischen Filmtheorie: Ihre Re-Vision will heute aufs Neue der Interferenz von Kino und Psychoanalyse mit Erkenntnis und Interesse (Habermas 1973) begegnen; das ist eine erkenntniskritische Verschränkung, die sowohl für die Filmwissenschaft als auch für die Psychoanalyse von Belang sein könnte.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zürcher Filmstudien 28
Personen: Rall, Veronika
Standort: BSP
AP 45600 R163
Rall, Veronika ¬[Verfasser]:
Kinoanalyse : Plädoyer für eine Re-Vision von Kino und Psychoanalyse / Veronika Rall. - Marburg : Schüren, 2011. - 474 Seiten : Illustrationen. - (Zürcher Filmstudien; 28)
ISBN 978-3-89472-528-0 kartoniert : EUR 29.90
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign - Buch