Das Internet realisiert auf exemplarische Weise die telematische Basistechnologie der Informationsgesellschaft, die aus der Verschmelzung der digitalen Medien mit der Telekommunikationsinfrastruktur hervorgegangen ist. Es symbolisiert aber zugleich auch auf geradezu paradigmatische Weise die Ideen und Ideale, aus denen sich unser gegenwärtiges Bild der zukünftigen Gesellschaft zusammensetzt. Dezentralisierung, Interaktivität, Multimedialität, Transnationalität und -kulturalität sind einige der Stichworte, an welche die optimistischen Beschreibungen der neuen Ära anknüpfen; Isolierung und Entfremdung, haltlose Kommerzialisierung privater und öffentlicher Räume und das Aufkommen neuer Formen eines digitalen Kolonialismus und sozialer Klassenunterschiede befürchten Pessimisten. Mehr als eine Technologie ist das Internet zu einem Mythos geworden, an den sich Hoffnung und Ängste knüpfen. Diesen Mythos gilt es kritisch zu untersuchen.Der Band versammelt dazu Beiträge von Autoren, die sich aus verschiedenen Perspektiven philosophischer, ökonomischer, politischer und kultureller Fragen dem Phänomen der neuen Netzwelt nähern. Gedacht als kritische Ein- und Weiterführung, richten sich die Beiträge an all jene, welche die Gegenwart besser verstehen wollen.
Weiterführende Informationen
Personen: Münker, Stefan Roesler, Alexander
Standort: BSP
AP 18420 M948
Mythos Internet / Stefan Münker [Hrsg.] ; Alexander Roesler [Hrsg.]. - Erstausgabe, 1. Auflage. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1997. - 393 Seiten : Illustrationen, graphische Darstellungen. - (Edition Suhrkamp; 2010)
ISBN 978-3-518-12010-1 kartoniert : EUR 16.00
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign - Buch