Die normtheoretische Unterscheidung zwischen Verhaltensnormen, die sich an die Bürger richten, und Sanktionsnormen, die an die Strafverfolgungsorgane adressiert sind, stößt national wie international auf zunehmende Resonanz. Als Einfallstor der Rechtstheorie in die Strafrechtsdogmatik ermöglicht sie die Analyse dogmatischer Strukturen und eine Kritik dogmatischer Sätze. Dadurch bietet sie die Chance zu einer Verständigung im internationalen Strafrechtsdiskurs jenseits nationaler Besonderheiten. Denn die normtheoretische Analyse etwa des Gegenstands einer Norm oder des Normbruchs hängt nicht von den Zufälligkeiten des jeweiligen positiven Rechts ab, sondern kann allgemeine Gültigkeit beanspruchen. Im Zentrum einer normtheoretisch inspirierten Strafrechtsdogmatik stehen die Bestimmung der Verhaltensnorm, beispielsweise beim Versuch, beim Unterlassungsdelikt oder beim fahrlässigen Delikt, sowie des Normadressaten. Der vorliegende Band zeigt die Fruchtbarkeit einer internationalen Diskussion dieser Fragen auf.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Schriften zum Strafrecht
Personen: Rostalski, Frauke Renzikowski, Joachim Aichele, Alexander
Standort: BSP Jura
PI 3240 A288
Normentheorie : Grundlage einer universalen Strafrechtsdogmatik; Buttenheimer Gespräche / Alexander Aichele; Joachim Renzikowski; Frauke Rostalski. - 1. Auflage. - Berlin : Duncker & Humblot, 2022. - 286 Seiten. - (Schriften zum Strafrecht; Band 390)
ISBN 978-3-428-15434-0 kartoniert : EUR 89,90
Allgemeine Rechtslehre und Rechtstheorie, Rechts- und Staatsphilosophie, Rechtssoziologie - Buch