Eine Geschichte über Freundschaft, Nähe und Geborgenheit. (ab 4) (JD) Holger ist ein ordnungsliebender Fuchs, sein Freund und Mitbewohner Stein tollpatschig und unordentlich. Holger träumt davon, alleine zu wohnen. Alles hätte seine Ordnung und er seine Ruhe. Da kommt ihm eine Idee! Schnell packt er das Haus auf seinen Fahrradanhänger und radelt still und heimlich davon. Endlich alleine, reizt ihn die Stille allerdings gar nicht mehr. Er entdeckt, dass viele Dinge alleine keinen Spaß machen, und als er sich endlich voller Vorfreude alleine ins Bett kuscheln will, fühlt sich sein Haus gar nicht mehr wie sein Zuhause an. Ohne seinen Freund kommt er sich ganz klein vor. So schnell er kann, radelt er zurück. Zum Glück ist ihm sein Freund nicht böse, sondern einfach nur froh, ihn wiederzusehen. Sie entschuldigen sich gegenseitig und Holger gibt zu, dass ein bisschen Unordnung nicht schadet. Arm in Arm schlafen sie friedlich und glücklich ein. Die Geschichte ist samt ihren Bildern sehr schön. Die Farben der Illustrationen sind äußerst ansprechend und harmonisch. Auf jeder Seite finden sich unzählige kleine Details, die man nach und nach entdecken kann und die das Leseerlebnis bereichern. Die beiden Charaktere erinnern ein wenig an Eltern und Kind. Das Verhalten Holgers ist niederträchtig, allerdings erfüllt es im Text seine Funktion. Das Ende und die Auflösung des Konflikts sind wunderbar tröstend und vermitteln die Kraft der Geborgenheit besonders gut. Ein sehr schönes, empfehlenswertes Bilderbuch.
Personen: Wellerdiek, Jule
Wellerdiek, Jule:
Holgers Haus / Jule Wellerdiek. - München : Knesebeck, 2022. - 32 Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-95728-618-5 Festeinband
Bilderbücher - Signatur: 1 Welle - Bilderbuch