Rietzschel, Lukas
Mit der Faust in die Welt schlagen Roman
Belletristik Erw.

Philipp und Tobias wachsen in der sächsischen Provinz auf. Dort bauen die Eltern ein Haus, dort werden sie eingeschult und finden Freunde. Als Flüchtlinge in ihrem Dorf aufgenommen werden, entwickeln sich die beiden unterschiedlich; der eine verschließt sich, der andere macht seinem Ärger Luft.
Ein Romandebüt, dass die Zerrissenheit Deutschlands dokumentiert und die Stimmung im Land zwischen ethisch-moralischen Werten und Fremdenfeindlichkeit beleuchtet. Rietzschel berichtet von der Entstehung der Unzufriedenheit in der Bevölkerung und erfasst somit die Wurzel der Flüchtlingsproblematik. Im Mittelpunkt stehen die Brüder Philipp und Tobias, die im ländlichen Sachsen aufwachsen. Die Brüder werden beim Erwachsenwerden begleitet und beim Versuch, das eigene Weltbild mit den Geschehnissen während der Flüchtlingskrise zu vereinen. Als es zu Kundgebungen aufgrund der Aufnahme von Flüchtlingen kommt, gehen die Brüder ganz unterschiedlich mit der Situation um; während sich der eine verschließt, findet der andere Freunde unter den Asylgegnern und verschafft seinen Ängsten und seiner Wut Luft. Die Charaktere sind glaubhaft und nuanciert, die Handlung könnte schwunghafter sein, passt jedoch zum nostalgischen Charme der sächsischen Provinz. Daran angelehnt ist das Cover, dessen Beitrag zur breiten Vermittlung an die Leserschaft eher zweifelhaft sein dürfte. Zur Ergänzung aktueller Flüchtlingsbelletristik.

Freigegeben ab 16 Jahren.


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Personen: Rietzschel, Lukas

Interessenkreis: Gesellschaft

Rietzschel, Lukas:
Mit der Faust in die Welt schlagen : Roman / Lukas Rietzschel. - 1. Auflage. - Berlin : Ullstein, 2018. - 319 Seiten ; 21 cm
ISBN 978-3-550-05066-4 fest geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 0029560001 - Barcode: 20029669
R 11 - Signatur: R 11 Rie - Belletristik Erw.