Aramburu, Fernando
Patria Roman
Belletristik Erw.

Die politische Situation im Baskenland und der Terror der ETA machen aus 2 eng befreundeten Familien erbitterte Feinde. Die Sehnsucht nach Vergebung ist die treibende Kraft der Witwe Bittori, die dem Mörder ihres Mannes ein Schuldbekenntnis entlocken will.
Mit seinem Roman setzt der baskische Autor Maßstäbe für das literarische Jahr 2017. Das komplexe und fesselnde Werk erzählt von 2 baskischen Familien. Bittori und Txato verkörpern den wohlhabenden Teil einer Dorfgemeinschaft; Miren und Joxian kämpfen als Arbeiterfamilie um ihre Existenz. Beide Paare und ihre Kinder sind eng befreundet. Die politische Entwicklung im Baskenland macht aus ihrer Freundschaft jedoch erbitterte Feindschaft: Txato wird Opfer eines ETA-Attentats, und Joxe Mari - Sohn von Miren und Joxian - ist als ETA-Kämpfer untergetaucht und scheint am Attentat beteiligt gewesen zu sein. Aramburu (vgl. "Limonenfeuer", ID-B 14/00) entwickelt das Bild einer vom Terror gezeichneten Gesellschaft anhand der beiden Familien vor und nach der Tat. In eigenwilliger Chronologie lässt er seine Figuren zu Wort kommen, hält sich mit Bewertungen völlig zurück. Inhaltlich wie sprachlich anspruchsvoll - häufig wechselt der Autor die Perspektive mitten im Satz von einer nach innen gerichteten Ich-Form zum Außenblick der auktorialen Erzählweise. Literatur, die bleiben wird und in jede Bibliothek gehört.

Freigegeben ab 16 Jahren.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Zurbrüggen, Willi Aramburu, Fernando

Interessenkreis: Zeitgeschichte

Aramburu, Fernando:
Patria : Roman / Fernando Aramburu ; aus dem Spanischen von Willi Zurbrüggen. - 1. Auflage. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2018. - 760 Seiten ; 23 cm
ISBN 978-3-498-00102-5 fest geb. : EUR 25.00

Zugangsnummer: 0028487001 - Barcode: 20028585
R 11 - Signatur: R 11 Ara - Belletristik Erw.