Stelling, Anke
Schäfchen im Trockenen Roman
Belletristik Erw.

In den 1980er-Jahren hatten Resi und ihre Freunde Ideale von der Gleichheit der Menschen unabhängig von der wirtschaftlichen Potenz ihrer Eltern. Was ist davon geblieben? Als Resi ein Buch schreibt, in dem sie sich mit dieser Frage am Beispiel ihrer Freunde auseinandersetzt, gibt es Zoff mit ihnen.
Resi, eine Mutter von vier Kindern, knapp über 40 Jahre alt, hält ein stummes Zwiegespräch mit ihrer ältesten Tochter. Sie erzählt, wie sie unter dem Schweigen der eigenen Mutter litt, von ihren Freunden und ihrer aller Ideale in den 1980er-Jahren. Alle Menschen sollten gleiche Chancen haben, ganz gleich, aus welchem Milieu sie stammten. Resi selbst stammt aus einem weniger wohlhabenden Hause als ihre Freunde und erkannte bald, dass die angestrebte Gleichheit oft nur ein Lippenbekenntnis der Freunde war. Die Idee der Kommune, die von den Freundesfamilien in einem gemeinsamen Haus angestrebt wird, ist für Resi nicht erschwinglich. Als Resi ein Buch schreibt, in dem sie sich mit den alten Idealen am Beispiel ihrer Freunde auseinandersetzt, fühlen diese sich verraten und grenzen sich von Resi ab. Der Autorin (zuletzt "Fürsorge", ID-B 17/17) gelingt ein schonungsloser und kluger Blick auf das Elternsein in der heutigen Zeit, allerdings wirkt das Buch von Seite zu Seite mehr wie eine larmoyante Nabelschau. Als Diskussionsstoff ab Mittelstadtbibliotheken möglich.

Freigegeben ab 16 Jahren.


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Personen: Stelling, Anke

Interessenkreis: Gesellschaft

Stelling, Anke:
Schäfchen im Trockenen : Roman / Anke Stelling. - 1. Auflage. - Berlin : Verbrecher Verlag, 2018. - 266 Seiten ; 20 cm
ISBN 978-3-95732-338-5 fest geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 0030609001 - Barcode: 20019038
R 11 - Signatur: R 11 Ste - Belletristik Erw.