Der anerkannte Militärhistoriker Gerhard Bracke - der sich einen Namen mit Werken zur Luftfahrt und Marine gemacht hat - ehrt mit dieser außergewöhnlichen Biographie eine der besten Fliegerinnen Deutschlands. Dipl.-Ing. Melitta Gräfin Schenk von Stauffenberg, geb. Schiller, 1937 als zweite Frau in Deutschland zum Flugkapitän ernannt, als vierte 1943 mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, flog den bekannten Sturzkampfbomber Ju 87 und die zweimotorige Ju 88. Im Gegensatz zu ihren Flugkolleginnen Hanna Reitsch und Elly Beinhorn wurden die Leistungen der Gräfin jedoch lang Zeit nicht von der Nachwelt beachtet. Gräfin Stauffenberg arbeitete unter extremen physischen und psychischen Bedingungen in der Luftwaffenerprobungsstelle Rechlin und der Technischen Akademie der Luftwaffe in Berlin-Gatow u.a. an der Entwicklung und Erprobung von Sturzflugvisieren und speziellen Nachtlandegeräten. Sie war nicht nur Fliegerin, sondern auch Wissenschaftlerin.
Als die Fliegerin am 8. April 1945 die inzwischen von Buchenwald nach Schönberg transportierten gefangenen Familienangehörigen aufsuchen wollte - vielleicht war sogar eine Flucht in die Schweiz geplant - wurde sie abgeschossen. Die Schwerverletzte überlebte den Absturz nur um zwei Stunden.
Personen: Bracke, Gerhard
Bracke, Gerhard:
Melitta Gräfin Stauffenberg : Das Leben einer Fliegerin / Gerhard Bracke. - Neuausgabe. - München : Herbig, 2013. - 300 S. - Mit einem Geleitwort von Berthold Graf Stauffenberg
ISBN 978-3-7766-2707-7 geb.: 19,99 EUR
R 11 - Signatur: R 11 Bra - Belletristik