Dieser neue Text aus der bewährten Reihe K.L.A.R., die sich an leseungeübte Jugendliche wendet (vgl. zuletzt Annette Weber: "Das ist mein Typ ...", BA 3/09), thematisiert die Spielsucht eines Jugendlichen. Für seinen Protagonisten Max wählt der Autor - schade eigentlich - den desolaten familiären Background, den man sich gemeinhin vorstellt: Der Vater ist ein arbeitsloser Trinker, die Mutter als Alleinverdienerin dauergestresst, die Familienkasse ist leer und Max mit der ständigen Beaufsichtigung seiner kleinen Schwester überfordert. So scheint es kein Wunder, dass der Junge in seine Computerwelt flüchtet und sich in einem brutalen Online-Spiel vollkommen verliert. - Nicht nur wegen der aktuellen Geschehnisse hätte man sich die Thematik auch mal vor scheinbar heiler und geregelter Familienkulisse gewünscht. So bleibt es - auch dem Reihenkonzept mit begrenzter Seitenzahl geschuldet - bei einer recht oberflächlichen Darstellung der Charaktere und einer allzu einfachen Lösung für Max. Dennoch: topaktuelle Thematik, spannend allemal und eine gute Diskussionsgrundlage. Empfehlung.
Serie / Reihe: K.L.A.R
Personen: Kaster, Armin
3 J 0 Kas
Kaster, Armin:
Im Netz gewinn ich jeden Fight. - Mühlheim an der Ruhr : Verlag an der Ruhr, 2009. - 112 S. - (K.L.A.R.; [Schülerbd.])
ISBN 978-3-8346-0503-0
3 J 0 - Kinderbelletristik