Mia, arbeitslose Journalistin und unerwartet von ihrem langjährigen Freund verlassen, glaubt, die unglücklichste von den 4 Schwestern zu sein. Als sie sich wiedertreffen, lernt sie ihre Schwestern von einer neuen Seite kennen und schöpft Hoffnung. Mia fällt in ein tiefes Loch, als Lars ihr unerwartet den Laufpass gibt. War ihr Leben zuvor schon nicht gerade rosig, steht sie nun sogar ohne Wohnung da und hält sich nur mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Bis ihre Schwester Paula sie zu einem Besuch überredet. Daraus entwickelt sich ein ganzes Schwesterntreffen, das ihr Verhältnis für immer verändern wird. Mias Geschichte ist die Rahmenhandlung, in die die Geschichte der gesamten Familie eingewebt ist. Völlig unprätentiös werden die Schicksale der einzelnen Familienmitglieder behandelt: Schmerz, Liebe, Krankheit, Trennung, Karriere, Vater-Tochter-Beziehungen ... Die Charaktere werden dabei liebevoll ausdifferenziert gestaltet. Die Sprache ist so klar und gleichzeitig zurückhaltend, dass man fast den Eindruck hat, Mia würde ihre Familie mit einem Fernglas betrachten. Gleichzeitig blitzen immer wieder ihre eigenen, teilweise auch ambivalenten Gefühle für ihre Familie durch. Geschickt illustriert die Autorin mittels Szenen aus der Vergangenheit auch die Tiefen und Abgründe der Familiengeschichte. Ein gelungener, sehr gut geschriebener Debütroman.
Personen: Mewe, Susanna
Mewe, Susanna:
Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten : ; Roman / Susanna Mewe. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau, 2016. - 336 S.
ISBN 978-3-7466-3219-3
R 11 Ju - Signatur: R 11 Mew - Belletristik Erwachs