Das Oktoberfest in München: Schauplatz bierseliger Glücklichkeit - wenn da nicht die Leichen hinter den Hendlkartons wären. Ein Fall für Paul Plotek. Paul Plotek, der gescheiterte Münchner Schauspieler und hypochondrische Trinker, sitzt mal wieder in seiner Lieblingsgaststätte, dem »Froh und Munter« im Münchner Stadteil Neuhausen, und schaut in den Schaum seines Weißbiers hinein. Es geht ihm, wie meistens, schlecht, und pleite ist er auch noch, total abgebrannt. Nun steht das alljährliche Oktoberfest vor der Tür, und auch wenn Plotek zunächst von Kneipenbedienung Susis Vorschlag nicht ganz überzeugt ist: schließlich heuert er doch als Kellner beim neuen Wiesnwirt, dem Oberländer an. Eigentlich läuft da dann auch zunächst alles seinen bierseligen Gang - bis Plotek die Leichen hinter den Hendlkartons entdeckt: eine alte Frau und einen alten Mann, dem ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift »Glückliches Ende« um den Hals baumelt. Na ja, irgendwer muss ja was tun - auch wenn die clevere BR-Journalistin Dr. Agnes Behrendt (die mit den tiefblauen Augen) nicht ganz unschuldig daran ist, dass Plotek im Verlauf der folgenden Wiesntage immer tiefer hineingezogen wird in den Lokalsumpf aus Bestechung, Altenheim-Misere und Sterbehilfe, aus dem schließlich sieben Tote gezogen werden, von denen nur einer auf natürliche Weise das Zeitliche segnen durfte.
Personen: Swobodnik, Sobo
Swobodnik, Sobo:
Oktoberfest : Kriminalroman / Sobo Swobodnik. - München : dtv, 2005. - 255 Seiten
ISBN 978-3-423-24476-3 14,00 EUR
R 11 - Signatur: R 11 - Schöne Literatur