Eduard von Keyserling galt schon Hermann Hesse und Thomas Mann als sinnlicher Impressionist und Stimmungsmagier. Doch in "Schwüle Tage" lockt der Autor in ein nur scheinbares Idyll, der unbeschwerte Sommer auf dem Lande entpuppt sich als Farce. Widerwillig folgt da ein junger Adliger dem Wunsch seines unterkühlten Vaters, auf dem elterlichen Gut für die Wiederholung der nicht bestandenen Abiturprüfung zu lernen. Eingeklemmt zwischen der eigenen Unentschlossenheit und den elterlichen Ansprüchen stößt der Sohn allerorten auf unkittbare Risse in der ländlichen Grandezza - herausragend gelesen von Hanns Zischler.
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