Die Geschichte einer aberwitzigen Familie. (DR) Max' Mutter ist früh verstorben, er wächst bei seinen Großeltern auf. Die drei kommen als Kontingentflüchtlinge aus der Sowjetunion nach Deutschland. Die Großmutter macht einen ziemlich irren Eindruck. Sie grantelt auf alles und jeden, vor allem auf Deutschland, und ist überzeugt, dass Max ein Idiot ist, der obendrein auch noch irgendeine seltsame Krankheit hat, an der er ohnehin bald sterben wird. Bis es so weit ist, betüdelt sie ihn Tag und Nacht, kocht ihm ihre selbst entwickelte Diät, setzt sich sogar in seine Klasse, als er eingeschult wird. Sie achtet penibel auf die kleinste Bazillenquelle und sieht überall Gefahren für den Jungen. So übersieht sie allerdings völlig, dass sich der Großvater in eine jüngere Frau verliebt hat. Als diese dann auch noch schwanger wird, nimmt die rasante Tragikomödie ihren Lauf. Ein unterhaltsamer, witziger Roman, der aber auch nachdenklich macht, befasst er sich doch im Grunde mit einer ernsthaften psychischen Störung. Für alle Bestände empfehlenswert.

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Personen: Bronsky, Alina

Standort: Belletristik