In den Goldenen Zwanzigern schillert Carola Neher als strahlende Schauspielikone im von Theatern überbordenden Berlin. Mittellos, aber innerlich getrieben, beginnt sie am Theater, unterstützt von ihren Weggefährten, dem Regisseur Julius Gellner und dem jungen, ebenso vom Theaterfeuer entzündeten Brecht. In Berlin lernt sie den sanften Dichter Alfred Henschke alias Klabund kennen und lieben. Intensiv gestaltet Charlotte Roth, Bestseller-Autorin (letzter Roman: "Wir sehen uns Unter den Linden", ID-A 16/19), die heissblütige Theaterwelt der 1920er-Jahre selbst wie ein Theaterstück, in der Carola Neher als Hauptdarstellerin brilliert. An Nebenfiguren setzt die Autorin ein grosses Ensemble in Szene, allen voran Bertolt Brecht, der den genialen Bösewicht verkörpert, herausgefordert vom feinen Alfred Henschke. Roth schildert überzeugend die Zeit der demokratischen Freiheit und die Anfänge des Nationalsozialismus. Die lebendige Literatur- und Filmgeschichte besticht mit stilistischem Genuss (vgl. Gabriele Tergit: "Käsebier erobert den Kurfürstendamm", ID-B 10/16). Sehr empfohlen
Personen: Roth, Charlotte
Roth, Charlotte:
¬Die¬ Königin von Berlin : sie war die Muse von Bertolt Brecht : Roman / Charlotte Roth. - Originalausgabe. - München : Droemer, 2020. - 413 Seiten ; 21.5 cm x 14 cm, 639 g
ISBN 978-3-426-30771-7 Festeinband : EUR 20.00 (DE), EUR 20.60
inkl. Familiengeschichten - Signatur: 1.1 Romane Roth - Buch