Die ""Schwarze Hand"", eine antisemitische Wiener Geheimloge, spinnt kurz vor der Jahrhundertwende ihr Netz, in dem sich Teile der österreichischen Gesellschaft bis hin zum Oberststaatsanwalt verfangen und zu Helfern werden. Der Einfluss der Loge reicht bis nach Hamburg, wo zu dieser Zeit G. Mahler als 1. Kapellmeister am Stadttheater arbeitet und von den Machenschaften tangiert wird. Mahrendorff hat für seinen 1. Roman Dokumente der Zeit verarbeitet, brillant mit gut recherchiertem Hintergrundwissen und mit den Figuren der Zeitgenossen versehen (u.a. Freud, Schnitzler, Schönberg, Schönerer) sowie mit dem in Wien sich ausbreitenden Antisemitismus. Ausgezeichnet auch in der Beschreibung der lokalen Gegebenheiten. Entstanden ist eine Mischung aus Gesellschafts-, Kriminal- und politischem Roman, der äusserst lesbar und spannend die Atmosphäre einfängt, in der sich die Ideen entwickelten, die einen Hitler beeinflussten (vgl. B. Hamann: BA 1/97). - Breit empfohlen.

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Personen: Mahrendorff, C. S.