Dieses Stück, eines der Hauptwerke des Dichters, zählt mit Recht zu den bedeutenden Leistungen der internationalen Hörspielkunst. In vollendeter Übereinstimmung von Form und Thematik exemplifiziert es den Gedanken, dass für jedes glückliche Dasein auf dieser Erde ein anderes Leben büßt. Eine wohlhabende Amerikanerin, mit Mann und Kindern in Italien unterwegs, trifft auf eine Frau, von der sie wie hypnotisiert zu erkennen glaubt, dass dieses arme Fischerweib ihre Stellvertreterin für Schmerz und Unglück, gleichsam die Komplementärerscheinung für ihr eigenes Wohlergehen sei. Eine Existenz ist in zwei Persönlichkeiten gespalten: während die eine Frau in Washington das bequeme Glück als Selbstverständlichkeit genießt, muss die andere in dem fauligen Dorf ein dumpfes und armseliges Dasein erdulden. Das Hörspiel erhielt den Hörspielpreis der Kriegsblinden 1952.

---

Weiterführende Informationen

• Hörprobe

Personen: Eich, Günter Heerdegen, Edith Baender, Harald Ponto, Erich Schimmel, Cläre