Erich Kästners Roman als zeitloser Klassiker des Zeichentrickfilms. Kästner hatte sein Buch schon 1949 Walt Disney zur Verfilmung angeboten, der aber soll geantwortet haben: „No politics!“ („Keine Politik!“), So musste das "Buch für Kinder und Kenner" (Titelzusatz) noch weitere 20 Jahre warten!
Eines Tages haben die Tiere der Welt genug von den nie endenden Kriegen der Menschen und den immer wiederkehrenden ergebnislosen Friedenskonferenzen. Weil die Tiere die Kinder der Menschen gern haben, fassen sie den Entschluss, ihnen zuliebe etwas zu unternehmen. Und so berufen sie eine Konferenz ein, die dazu führen soll, dass die von den Menschen geschaffenen Probleme wie Kriege, Hungersnöte und Umweltzerstörung ein Ende finden.
Die Repräsentanten der verschiedenen Tiergattungen strömen von überall her zusammen und halten ihre eigene Konferenz. Nun wird überlegt, was gegen die machtbesessenen und kriegerischen Menschen unternommen werden kann. Der Friedensappell an die Menschen wird jedoch nicht erhört. Da greifen die Tiere zu einem drastischen Mittel: Sie entführen alle Kinder. Denn die Kinder sind diejenigen, die unter den Kriegen am meisten leiden. Die Tiere behalten die Kinder, solange bis die Staatsmänner einen Vertrag unterzeichnen, in dem festgehalten wird, dass alle Waffen und Militärs auf der Welt abgeschafft werden.
Erich Kästner schrieb seine Fabel unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs als Appell für den Frieden in der Welt. Auf wikipedia ist zu lesen: (Curt) Linda griff Kästners antimilitaristische Tendenzen auf und verstärkte sie. So betonen zum Beispiel zusätzliche Szenen die Scheinheiligkeit General Zornmüllers, indem sie ihn zu Hause zeigen, wo er ein Bett mit Kanonen und ein Telefon in Form eines Panzers besitzt, aber eine Friedenstaube als Kuckucksuhr. Nach der Mottenplage befiehlt Zornmüller schreiend den „totalen Totalangriff“, was als Anspielung auf die Sportpalastrede verstanden werden kann. Solche Andeutungen, die ausschließlich auf ein erwachsenes Publikum abzielen, gibt es in Kästners Buch nicht. Der gesamte Handlungsstrang der Kriegsszenen wurde eigens für den Film hinzugefügt. Im Buch ziehen die Menschen nicht gegen die Tiere in den Krieg, sondern lassen sich nach den drei Angriffen der Tiere (Aktenvernichtung, Mottenplage, Entführung der Kinder) zum Abschluss des Friedensvertrages bewegen.
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Die Konferenz der Tiere
Stimme: Charles Regnier, Ernst Fritz Fürbringer, Georg Thomalla, Rosemarie Fendel, Horst Sachtleben, Bruni Löbel, Klaus Havenstein; Musik: Erich Ferstl; Drehbuch: Curt Linda; Vorlage: Erich Kästner; Produktion: Curt Linda; Montage: Gisela Grischow; Kamera: Wolfgang Dietrich; Regie: Curt Linda
Deutschland 1969; FSK 6; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (88 min); Bild: 4:3 SD
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