Eine filigrane, vielschichtige Romanze, die von den ungleichen Liebenden Zeljko und Martha erzählt und dabei ganz ohne Pathos auskommt: Als die beiden sich Ende der Neunzigerjahre begegnen, lässt Zeljko sich noch «Jimmy» nennen, ist fünfzehn Jahre alt und der Sohn von Marthas Putzfrau. Martha selbst ist Professorin in Heidelberg und öffnet dem wissensdurstigen Jungen das Tor in eine großbürgerliche Welt der Bildung, Kunst und Kultur. Zeljkos Ehrgeiz wird geweckt, er macht Abitur, studiert und stellt fest, dass er fortan in allen Welten heimatlos ist, sowohl in der akademischen als auch in der seiner Herkunftsfamilie. Die Dynamik in dieser Liebesbeziehung folgt einer sehr eigenen Choreografie des Begehrens, und wie es dem Autor gelingt, so beiläufig und zart die Themen Migration, Klassenunterschiede, Familie, Heimat und Leidenschaft miteinander zu verbinden, das ist große, mitreißende Erzählkunst. Ein außergewöhnlicher, melancholischer Roman. (Quelle: Michaelsbund)

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Personen: Kordi?, Martin