Der ehemalige Leiter des pädagogisch-theologischen Studienzentrums in Stuttgart hat die Ereignisse um das erste Osterfest nach dem Johannes-Evangelium für jüngere Kinder nacherzählt. Die Identifikationsfigur für die Kinder ist Maria Magdalena. Das Buch erzählt in kindgemäßer Sprache davon, warum Maria Magdalena mit Jesus befreundet war: "Jesus sagt den Menschen, dass Gott sie lieb hat. So lieb, wie Mama und Papa ihr Kind lieb haben." Das Buch erzählt auch von Feinden, die keinen Jesus haben wollten. "Jesus wurde verurteilt. Jetzt ist Jesus tot". Es wird gezeigt, wie Jesus in ein Leinentuch gewickelt wird, im Hintergrund ist der Berg Golgotha mit den drei Kreuzen zu sehen. Am nächsten Tag ist Maria todtraurig, am dritten Tag geht sie vor Sonnenaufgang zum Grab, "sie will ganz nah bei Jesus sein". Das Grab ist leer, nur das Leinentuch liegt dort. Sie weint. Ein Mann spricht sie an. Sie kennt seine Stimme. "Am Himmel geht die Sonne auf. Und Maria geht ein Licht auf. Sie ist sich ganz sicher. Das ist Jesus. Am liebsten würde Maria Jesus festhalten und nie mehr loslassen". Aber Jesus gibt ihr den Auftrag zu den anderen zu gehen. "Sag ihnen, dass Gott mich lebendig gemacht hat". Jetzt ist Maria nicht mehr traurig. Sie geht zurück und jubelt "Jesus lebt!". Darum feiern wir Ostern. - Dem Autor gelingt es, die biblische Erzählung im besten Sinne elementarisiert zu erzählen. Das unterstützt auch die vorlesenden Erwachsenen dabei, in einer einfachen, kindgerechten Sprache zu sprechen, wenn sie mit ihren Kindern von Religion und Glauben reden. Die farbigen Illustrationen von Rike Janßen zeigen einfühlsam in warmen Farben Trauer, Erschrecken, Freude und Begeisterung der Personen, vor allem von Maria Magdalena. Auch für kleinere Bestände gerne empfohlen.
Personen: Polster, Martin
Polster, Martin:
¬Das¬ erste Ostern / Martin Polster. - 1. - Stuttgart : Thienemann, 2014. - 16 S.
ISBN 978-3-522-30296-8 geb.: 7,99
5.5 - Signatur: 5.5 Pol - Kinder-Sachliteratur