Oskar Schindler, Bonvivant, Spekulant und Charmeur, ein Industriellensohn aus Mähren, Liebhaber schöner Frauen, brillanter Geschäftsmann, gutaussehender, blonder Deutscher - dieser Mann übernimmt 1939 in Krakau eine "arisierte" Emailfabrik. Seine Arbeiter sind Juden, sie haben es gut bei ihm. Binnen kurzem ist Schindler mit jedem wichtigen Nazi in Krakau "befreundet", er macht großzügige Geschenke, arrangiert ausschweifende Feste, besticht, wo es sich lohnt.
1942, bei der Auflösung des Krakauer Ghettos, sieht er mit an, wie Juden zusammengetrieben und auf der Straße erschossen werden. Er sagt später dazu: "Seit damals musste jedem denkenden Menschen klar sein, was geschehen würde. Und ich nahm mir fest vor, das zu verhindern."
Schindler verhindert es in den nächsten Jahren mit allen Mitteln. Er wird zur Hoffnung vieler, die vor allem unter der unglaublichen Willkür des KZ-Kommandanten Göth leiden. Und wenn er auch gegen den organisierten Massenmord nichts tun kann, so schafft er es doch, Personen, die er irgendwie für seinen Betrieb reklamieren kann, noch aus den Transportzügen und den Todeszellen des KZs herauszuholen.
Ende 1944 scheint dies alles zusammenzubrechen. Sämtliche Lager um Krakau sollen aufgelöst, ihre Insassen nach Auschwitz gebracht werden. Und noch einmal hat Schindler Erfolg. Er bekommt die Genehmigung, seine Fabrik und seine Arbeiter nach Brünnlitz in Mähren umzusiedeln. Über tausend Juden stehen auf seiner Liste, sie entgehen dem sicheren Tod.
Die Geretteten schmieden ihm aus eigenem Zahngold einen Ring, in den sie den Tralmud-Spruch gravieren: "Wer ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt."
Personen: Keneally, Thomas
G Aut Schin
Keneally, Thomas:
Schindlers Liste : Roman verfilmt von Steven Spielberg / Thomas Keneally. - München : Goldmann, 1994. - 344 S. ; 18 cm. - (Goldmann; .)
Einheitssacht.: Schindler's list
ISBN 978-3-442-42529-7 Tb
G Aut - Sachbuch