Der junge, idealistische Katalane Víctor Dalmau beginnt gerade als Arzt zu praktizieren, da bricht der Bürgerkrieg aus. Seine Familie beschließt, das belagerte Barcelona zu verlassen, aber der Marsch über die Pyrenäen endet desaströs. Unterdessen stirbt Víctors geliebter Bruder an der Front, und Víctor bringt es nicht über sich, seiner hochschwangeren Schwägerin Roser, einer angehenden Pianistin aus armen Verhältnissen, die ganze Wahrheit zu sagen. Und auch in Frankreich ist kein Bleiben, deshalb organisiert Víctor für Roser und sich in letzter Minute eine Überfahrt nach Südamerika. Im chilenischen Exil wächst sich ihre Verbundenheit nach und nach zu etwas Größerem aus, ist es Liebe? Rosas harte Arbeit zahlt sich jedenfalls aus, sie wird weithin gefeiert für ihr Klavierspiel. Für sie und Víctor scheint ein spätes gemeinsames Glück greifbar nahe - bis plötzlich eine weitere politische Katastrophe ihre Pläne zu vereiteln droht ...
Wie weit ist der Weg, den wir gehen müssen, um im Leben anzukommen? Isabel Allende erzählt die bewegende Geschichte einer schwangeren Pianistin und eines jungen Arztes, die unversehens in die turbulenten Zeitläufe des vergangenen Jahrhunderts geraten - eine Geschichte von Flucht und Neuanfang und den zärtlichen Verheißungen einer eigentlich unmöglichen Liebe.
Das Schicksal eines unfreiwilligen Paares zwischen Spanien und Chile.
Die Bestsellerautorin Isabel Allende kehrt mit diesem neuen Buch nach einigen Gegenwartsromanen zurück zu ihren Wurzeln, dem historisch inspirierten Roman. Sie erzählt die Lebensgeschichte des Arztes Victor und der Pianistin Roser, eine Geschichte von Flucht und Vertreibung, Politik und Liebe im 20. Jh. Der Katalane Victor kämpft im Spanischen Bürgerkrieg für die Republik und gegen Franco, deshalb muss er nach Frankreich fliehen und kommt mit dem Flüchtlingsschiff "Winnipeg" schließlich nach Chile. In seiner Begleitung ist Roser, hochschwanger von seinem Bruder Guillem, der im Krieg gefallen ist. Unter Mühen gelingt es dem Paar, sich in Santiago zu etablieren. Dabei ist ihre pragmatische Beziehung mehr geschwisterlich als von Leidenschaft geprägt. Der Putsch gegen Salvador Allende zwingt die beiden schließlich ein zweites Mal im Leben ins Exil. Gekonnt mischt die erfahrene Autorin historische Fakten und Fiktion, wie sie es auch im Nachwort gut erklärt. Allerdings bleiben bei allen Gefühlswirrungen ihre Figuren doch seltsam leblos und man kommt ihnen als Leser nicht wirklich nahe. Die Dialoge klingen manchmal recht gestelzt und das Ende ist recht gefühlsselig. Der Funke will einfach nicht recht überspringen beim Lesen! Wegen der vielen Fans der Autorin dennoch allen Beständen zu empfehlen. (Übers.: Svenja Becker)
Weiterführende Informationen
Personen: Allende, Isabel
Standort: Hauptstelle
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All
Allende, Isabel:
Dieser weite Weg : Roman / Isabel Allende. - 1. Aufl. - Berlin : Suhrkamp-Verl., 2019. - 381 S. ; 22 cm. - Aus dem Span. übers.
ISBN 978-3-518-42880-1 fest geb. : 24,00
r - Roman für Erwachsene