Ist das Leben von Zufällen bestimmt oder folgt es einem festgelegten Plan? Diese Frage beschäftigt die junge Azalea Lewis ihr ganzes Leben. (DR) An einem Mittsommertag irrt die kleine Azalea alleine in einem Vergnügungspark herum. Da die Mutter unauffindbar ist, wird sie zur Polizei gebracht. Später, als sich herausstellt, dass ihre Mutter ermordet wurde, kommt sie in eine Pflegefamilie. Die Pflegeeltern nehmen sie mit auf eine Missionsstation in Afrika, wo das Mädchen wohlbehütet zu einem jungen Teenager heranwächst... Bis zu jenem Mittsommertag, an dem die Mission überfallen und ihre Pflegeeltern getötet werden. Von nun an lebt Azalea bei den beiden Medizinstudenten, die dem Massaker in der Mission ebenfalls entkommen konnten. Als Erwachsene ist Azalea davon überzeugt, dass ihr Leben von unfassbar vielen Zufällen bestimmt und dadurch ihr Lebensweg bereits vorgegeben ist. Denn alle einschneidenden Erlebnisse haben sich jeweils an einem Mittsommertag im Juni zugetragen. Deshalb wendet sie sich an einen Experten für Zufälle. Dr. Thomas Post beginnt, das Rätsel um ihre Vergangenheit zu enthüllen. Als sich die beiden ineinander verlieben, gerät auch sein Weltbild von Statistiken und seine Vorstellung vom Leben ins Wanken. Im Vordergrund dieses Romans steht die Frage: Ist alles im Leben vorherbestimmt und kann der Mensch nur geringen bis gar keinen Einfluss darauf ausüben oder ist alles dem Zufall überlassen und alles Denken und Tun nur eine Reaktion auf diese Zufälle? Dabei ist die Lebensgeschichte der Azalea Lewis eine äußerst ungewöhnliche, die die LeserInnen durch die Jahrzehnte und über Kontinente hinweg von England bis nach Afrika führt. Die beiden Handlungsstränge - in der Vergangenheit und in der Gegenwart - werden parallel erzählt. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Auswirkungen von Azaleas Handlungen in der Vergangenheit direkt in der Gegenwart abschätzen zu können. Eine äußerst lesenswerte Lektüre für alle LiebhaberInnen besonderer Geschichten. Sehr zu empfehlen.

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Personen: Ironmonger, J. W.