Schauplatz des Romans "Wellen" (1911) von Eduard von Keyserling ist die Kurische Nehrung der vorletzten Jahrhundertwende. Bei der Sommerfrische begegnen sich verschiedene Aristokraten in einem Fischerdorf. Es entspinnt sich eine Geschichte voller Leidenschaft und Verzweiflung, voller Intrigen und Hoffnung. Im Mittelpunkt steht der Maler Hans Grill mit seiner Gattin, der Gräfin Dorialice. Sie hat gegen die Standesregeln verstoßen, weil sie ihren langweiligen Botschaftergatten verlassen und sich mit dem lebenslustigen Künstler zusammengetan hat. Deshalb wird sie von ihresgleichen mit Missachtung gestraft. Für die Mädchen Nini und Lolo wird sie hingegen ein bisher ungekanntes Vorbild. Doch dann verliebt sich Lolos Verlobter, der Leutnant Hilmar, in die schillernde Gräfin. Die kleine Welt am Meer gerät vollends aus den Fugen, und die Folgen sind dramatisch. Keyserling zeichnet ein feinfühliges Bild einer untergehenden Gesellschaft.
Serie / Reihe: Süddeutsche Zeitung / Bibliothek 30
Personen: Keyserling, Eduard von
Keyserling, Eduard von:
Wellen : Roman. - Lizenzausgabe. - München : Süddeutsche Zeitung. - 144 S. ; 21 cm. - (Süddeutsche Zeitung / Bibliothek 30)
ISBN 978-3-937793-53-5
Romane - Signatur: Keys - Buch