Roman, der um 1500 in der Gegend um Königsberg angesiedelt ist. Ein junges Mädchen entdeckt, dass es einen Zwillingsbruder hat. Rezension Ort: um Königsberg, Zeit: im 15. Jahrhundert. Die 17-jährige Agnes erfährt, dass sie einen Zwillingsbruder hat, den ihr die Mutter bisher verheimlichte. Wie es dazu kam, dass der Bruder in eine andere Familie gegeben wurde, ist Anlass für Fragen, die erst gegen Ende beantwortet werden. Agnes flieht mit ihrem Geliebten nach Königsberg, auch um ihrer, von der Mutter geplanten Verheiratung zu entgehen. Dort trifft sie auf Casper, ihren Zwillingsbruder, den sie am gleichen Feuermal, wie sie es trägt, erkennt. Die Familiengeschichte ist eingebettet in den historischen Rahmen des Krieges der Kreuzordenritter gegen die ostpreußischen Städte. Die Autorin schildert in einer altertümlichen Sprache - die Dialoge klingen meist hölzern-proklamatorisch - den Alltag kleiner Leute. So erfährt der Leser z.B. etwas über das damals verbreitete Bierbrauen oder die Mode jener Zeit. Die idyllisierenden Beschreibungen der Natur als auch der zwischenmenschlichen Beziehungen lassen ein kitschiges Gesamtbild entstehen (vgl. "Hexengold", ID-B 29/11). Für anspruchslose Fans historischer Romane.
Personen: Rehn, Heidi
Rehn, Heidi:
Gold und Stein : Roman / Heidi Rehn. - München : Knaur-Taschenbuch-Verl., 2012. - 712 S. : Kt.
ISBN 978-3-426-50921-0
Schöne Literatur - Signatur: REH - Schöne Literatur