Liebe und Trauer kennen keine Altersgrenzen. (ab 6) (JE) Annie und Otto lieben sich. Sie sind jung, Volksschulkinder, und haben heimlich geheiratet: Mit Gänsewein und Kerzenlicht und Kater und Wellensittichen. Annie stürzt eines Abends zuhause über die Stiegen und stirbt: Otto weiß nicht, wie es weitergeht ohne Annie, wie er die Schule besuchen soll, ohne Annie zu sehen, wie er jede Sekunde überleben soll, jetzt, wo Annie nicht mehr an der Straßenecke auf ihn wartet. Die Geschichte zeigt viele Gesichter der Trauer, die Illustrationen spiegeln Ottos Rückzug und Verzweiflung wider: hängende Schultern, den Kopf ganz eingezogen. Dazwischen saust immer wieder Annie durch die Geschichte und die Illustrationen: Mit wehenden Haaren und roter Mütze verzaubert sie sogar noch als Erinnerung die grauen Tage. Ein sehr empfehlenswertes Buch, das den Tod eines Kindes, genauer den Unfalltod eines Kindes, sensibel wie mutig thematisiert und die Geschichte zwischen dem "Damals" und dem "Heute" pendeln lässt. Ein Buch, das der Trauer Raum gibt, der Liebe ihren Platz warmhält und sehr ernsthaft und respektvoll von den Gefühlen der Kinder erzählt, ohne Pathos und ohne Belehrung. Für alle Bibliotheken, Kindergarten- und Volksschulbibliotheken. *bn* Christina Repolust
Personen: Bunge, Daniela (Ill.) Schulß. Axel
Schulß. Axel:
Als Otto das Herz zum ersten Mal brach / Schulß. Axel. - Köln : Boje-Verl., 2009. - [21] Bl. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-414-82217-8 fest geb. : ca. Eur 13,40
Themen- und problemorientierte Bilderbücher - Signatur: JD.T Als - Buch: Kinder/Jugend