Der mittlere Westen der USA als Schauplatz eines Falles, der immer klarer mit einem Cold Case zu tun hat. (DR) V. I. Warshawski ist eine Detektivin, die 1982 das erste Mal in der Kriminalliteratur in Erscheinung getreten ist. In ihrem 18. Fall wird sie gebeten, nach zwei verschwundenen Personen zu forschen. Ihre Suche führt sie nach Kansas. Anscheinend hat eine ältere Schauspielerin in Begleitung eines Kameramannes die Orte ihrer Kindheit besucht, doch warum sind die beiden verschwunden? Die Vergangenheit wird wieder lebendig. Die Altlasten: ein Raketensilo aus der Zeit des kalten Krieges mit seiner atomaren Abschreckungspolitik und das andauernde Problem des Rassismus. Die Bevölkerung misstraut der Detektivin aus der Großstadt Chicago und die Polizei scheint auch nicht helfen zu wollen. Paretsky schreibt keine reine Unterhaltungsliteratur, sondern engagiert sich für Frauenrechte und bekämpft literarisch Rassismus. Da sie dafür in die Tiefen der Gesellschaftsschichten eintauchen muss, dauert der Fall 540 Seiten lang, aber jede ist es wert, gelesen zu werden. Ein bisschen Konzentration bei der Lektüre wäre auch nicht schlecht, denn bei der Lösung greift ein Zahnrädchen ins andere - und es sind eine Menge Zahnräder. Eindeutig ein empfehlenswerter Krimi für Fortgeschrittene.
Personen: Paretsky, Sara Laudan (Übers.) Szelinski (Übers.)
Paretsky, Sara:
Altlasten / Sara Paretsky. - Hamburg : Argument Verl., 2020. - 540 S.
ISBN 978-3-86754-244-9 fest geb. . EUR 24,70
Kriminalromane - Signatur: DR.D Pare - Buch: Dichtung