Das große Selbsthilfebuch der Gelenkexperten für alle, denen Alter und Arthrosen zu schaffen machen. (NK) Der erste Satz im Klappentext wirkt schon beruhigend. Das Wichtigste vorab: In 75% der Fälle braucht es keine Operation. Die Autoren, beide erfahrene Orthopäden, sagen vor allem der Ohnmacht den Kampf an, die beinahe alle Menschen mit Arthrosen verspüren. Das nötige medizinische Fachwissen wird für Laien übersichtlich und sehr gut verständlich aufbereitet. Die Autoren führen systematisch in die multimodalen Ansätze in der Gelenksbehandlung ein. Die konservative, nicht operative Therapie umfasst ein großes Angebot, zu dem Entspannung, Muskeltraining, Schmerzmanagement, verhaltenspsychologische Maßnahmen, Alternativmedizinisches, Medikamente und etliche neue, wenig bekannte Therapiemethoden zählen. Die Autoren kritisieren das derzeitige Gesundheitssystem, in dem jeder für sich arbeitet. Sie plädieren für eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, in dem Psychologen, Physiotherapeuten, Ernährungsberater etc. ein Team bilden. Zwischen die detaillierten fachwissenschaftlichen Texte werden persönliche Erfahrungsberichte in Rotschrift eingeschoben, diese veranschaulichen die theoretischen Kapitel. Ein Betroffener kann sich ohne jegliches medizinisches Vorwissen die Selbstkontrolle der Gelenksbehandlung sehr gut erarbeiten, die nützlichen Fragebögen und praktischen Übungen scheinen alltagstauglich. Die derart gestärkte Eigenverantwortung rückt den Menschen in der Medizin wieder in den Mittelpunkt. Der auch optisch ansprechende Ratgeber kann allen Bibliotheken uneingeschränkt empfohlen werden.

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Personen: Marianowicz, Martin Ehrenschwendner, Stephanie Walter, Willibald

Schlagwörter: Gesundheit Bewegung Schmerz Arthrose Gelenke