Inspiriert von dem Leben in den israelischen Siedlungen in der Westbank, erzählt der Roman die fiktive Geschichte von Joshua, der "die andere Seite" seiner bisherigen Welt entdeckt. (ab 12) (JE) Joshua findet einen Tunnel auf die "Feindes"-Seite. Neugierde lässt ihn das verbotene Gebiet erkunden. Schritt für Schritt entdeckt er die Welt außerhalb seiner beschützten Stadt, Gewalt und Elend geraten in sein Blickfeld. Als er ein Mädchen und ihre Familie kennenlernt, entsteht ein dünnes Netz gegenseitiger Hilfe. Doch dieser unerwünschte Kontakt birgt Gefahren. Als Joshuas Stiefvater ihm nachspioniert, den Vater des Mädchens und Joshua selbst bedroht, flieht der Junge und wird angeschossen. Er überlebt und beschließt, seinen Weg auch im Rollstuhl zu verfolgen: zu helfen, wo er kann - auch wenn er immer wieder scheitern sollte. Trotz aller lebensgefährlichen Situationen ist der Roman sehr ruhig. Der Protagonist taugt weder zum romantischen Liebhaber noch zum Actionheld. Joshua ist ein aufgewühlter, aber sehr nachdenklicher Junge. Fast poetisch und friedlich wird die Zeit beschrieben, in der er den Olivenhain der Familie aus dem Feindesland pflegt. Vorübergehend entsteht hier ein Ort der Hoffnung, der jedoch von Joshuas Stiefvater brutal zerstört wird. Als Schullektüre ab 12 möglich, für Alleinleser ab 14 empfehlenswert. Besonders für Schulbüchereien geeignet.
Personen: Sutcliffe, William Steen, Christiane (Übers.)
Sutcliffe, William:
Auf der richtigen Seite / William Sutcliffe. - Dt. Erstausg. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch-Verl., 2014. - 346 S. - Aus dem Engl. von Christiane Steen
ISBN 978-3-499-21231-4 fest geb. : ca. € 17,50
Gesellschaft, Psychologie, Krankheit - Signatur: JE.T Sutc - Buch: Kinder/Jugend