Eine deutsche Journalistin lebt als Frau eines Samburu-Kriegers in einem Dorf im nördlichen Hochland Kenias. (BO) "Mit der Liebe einer Löwin: wie ich die Frau eines Samburu-Kriegers wurde", so der Titel des ersten Bandes der faszinierenden Afrika-Geschichte der Autorin (Rezension s. bn 1/2005, S. 60). Fünf Jahre später liegt nun die nicht weniger eindrucksvolle Fortsetzung vor. - Christina lebt mit ihrem Samburu-Mann Lpetati im nördlichen Hochland Kenias in einem Dorf, das vollkommen autark in der großartigen Landschaft liegt, ein stundenlanger Fußmarsch ist nötig, um die nächste größere Ansiedlung zu erreichen. Lpetati und Christina bauen sich ein eigenes kleines Blockhaus, komfortabel im Vergleich zu den Hütten der anderen Familienmitglieder, aber doch primitiv gemessen an Christinas deutschem Kulturempfinden. Doch Christina stört dies nicht. Sie genießt das Leben von und mit der Natur, in Harmonie mit ihrem Mann und seinem Familienclan. Es ist nicht immer einfach, ihre eigenen Ansichten mit den althergebrachten Sitten des Stammes in Einklang zu bringen, und manchmal wird sie vor vollendete Tatsachen gestellt wie z.B. bei der Beschneidung ihrer Adoptivtochter. Doch der Clan weiß, dass seine alten Traditionen von Christina nicht nur toleriert, sondern respektiert werden, deshalb kann sich im Laufe der Jahre ein Klima der gegenseitigen Achtung aufbauen. Christina Hachfeld-Tapukai gelingt es abermals, die Schönheit Kenias und die Befriedigung eines naturverbundenen Lebens sehr anschaulich zu schildern. Es ist eine großartige Leistung, unter diesen Umständen die harmonische Beziehung zu ihrem Mann und seiner Großfamilie, die in Afrika unverzichtbarer Teil des unmittelbaren Lebens ist, seit nahezu 20 Jahren aufrechtzuerhalten. Möglich wird ihr dies, weil sie den Jahresablauf "aufteilen" kann zwischen Kenia und Deutschland, wo ihre Söhne leben, und sie so die Verbindung zu ihrer eigenen Kultur nicht verliert. - Für alle an fremden Kulturen und Völkern interessierte Leser äußerst empfehlenswert. *bn* Hertwiga Kröss

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Personen: Hachfeld-Tapukai, Christina

Schlagwörter: Frau Ehe Afrika Erlebnisbericht Kenia