Grill, Evelyn
Der Sammler Roman
Buch: Dichtung

Ein Eigenbrötler als Hauptfigur einer (gesellschafts-) kritischen Erzählung. (DR) Da trifft sich in unseren Tagen, Mannheim - Ludwigshafen, eine Stammtischrunde von Intellektuellen und Kunstsinnigen. Aus alter Freundschaft mit dabei Alfred Irgang (einer der sprechenden Namen in dieser Erzählung), gebildet, vermögend, im Lebenspraktischen teilweise antriebslos, aber gleichzeitig bestimmt von einem unbändigen Drang zu sammeln und zu verwahren, von Verpackungsmaterial und Zeitungen über Sperrmüll bis zu Prothesen. Dem gemäß gibt er im Erscheinungsbild und Auftreten eher einen "Penner" ab. Da seine Situation extrem eskaliert, will man ihn mit Gewalt in die "Normalität" zurückholen. So wird etwa die total zugemüllte Wohnung geräumt und gesäubert, nicht ohne dort Elemente von Objektkunst zu konstatieren und dokumentieren. Das Vorhaben geht völlig daneben. Beide Seiten können einander nicht verstehen, sind von einander enttäuscht. Alfred kommt nach einem Brand im Keller seines Hauses ums Leben. Für den Schluss dieses ironisierenden Plots verwendet die Autorin einen langen Brief einer der Protagonistinnen. Der Text steht in der Tradition eines Rosendorfer oder Herburger und weist einen Schuss romantischer Ironie auf. Da will eine Schriftstellerin aus der Runde schon die ganze Zeit einen Roman über den "Sammler" schreiben und klagt, sie käme nicht weiter, da ihr kein Schluss einfiele. Unsere Autorin hat für diesen Vorgang die einfachste Lösung. *bn* Heinz Steuer


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Personen: Grill, Evelyn

Schlagwörter: Neuere österreichische Literatur Autor <Österreich> österreichische Literaur <Neuere>

Grill, Evelyn:
¬Der¬ Sammler : Roman / Evelyn Grill. - Salzburg : Residenz-Verl., 2006. - 235 S.
fest geb. : ca. Eur 14,95

Zugangsnummer: 0014262001 - Barcode: 0000290272
Gesellschaft-, Liebes- und Eheromane, Frauen und Familienromane - Signatur: DR.G Gri - Buch: Dichtung