Eine etwas andere Geschichte von Eva und Adam. (DR) Nach einigen Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften liegt mit der "Letzten Partie" nunmehr der erste Roman der 1962 in Wien geborenen und im Weinviertel lebenden Regine Koth Afzelius vor. Ein dem Romantext vorangestelltes Zitat von Hemingway bringt das Thema auf den Punkt: "Die Welt zerbricht jeden und nachher sind viele an den gebrochenen Stellen stärker." Eva ist mit einer Freundin zum Essen verabredet, wird von dieser aber versetzt. Dafür trifft Eva dort auf Adam, der sie nach allen Regeln der Kunst zu umwerben beginnt. Scheinbar sind die beiden füreinander geschaffen. Allerdings nur solange, bis die gemeinsame Zukunft zum Thema wird. Nach dem gängigen Strickmuster möchte Eva die Verbindlichkeit, während Adam seine Freiheit bevorzugt. Es kommt daher zur ersten Trennung, woraufhin Eva zunächst in eine tiefe Krise stürzt. Mit Unterstützung von Freunden und dem Psychotherapeuten Otto beginnt sie aber zu lernen, das von einer Partnerschaft unabhängige Glück zu entdecken. Im Weiteren nutzt Regine Koth Afzelius den Plot, "um herauszukristallisieren, wie man sich selbst Freund werden kann", so die Autorin in einem Interview mit Daniela Fürst von "Literadio". Erst nach diesem Lernprozess eröffnet Eva im letzten Fünftel des Romans ihr "Lebendschachspiel" und inszeniert die "letzte Partie" mit Adam … und das mit treffsicheren Pointen und aberwitzigen Wortspielen. Man kann der Empfehlung der Autorin getrost folgen: "Frauen wie Männer, lest und erkennt - euch selbst und das andere Geschlecht!"
Personen: Koth Afzelius, Regine
Koth Afzelius, Regine:
¬Die¬ letzte Partie : Roman / Regine Koth Afzelius. - Salzburg : Müry Salzmann, 2016. - 201 S.
ISBN 978-3-9901413-1-1 fest geb. : ca. € 19,00
Romane, Erzählungen, Novellen - Signatur: DR Koth - Buch: Dichtung