Beim nächtlichen Beobachten von Ottern ist Finn, Dannys eineiiger Zwilling, vor Dannys Augen ertrunken. Deshalb ist Danny wochenlang stumm, nennt seinen Namen nicht, zerschmettert des Nachbarn ausgestopften Otter, läuft von zu Hause weg. Er hat Angst. Doch es ist auch spannend, all den ungewöhnlichen Menschen, darunter dem "Gewittermann" vor dem riesigen Otternbild zu begegnen. Über Reden, Schweigen, Denken und scheinbar sinnloses Tun schafft es Danny, sich an das Leben mit Finn neu zu erinnern, sich zum Unglücksort zurückzuwagen und als der, der er ist, heimzukehren. Doch sein Vater begrüßt ihn als Finn! - Der Ire Tom Kelly hat mit seinem Debüt ein ungemein anrührendes Buch geschrieben. Es steckt voller Komik, die sich in Szenen, originellen Figurenskizzen und der Erzählweise Dannys spiegelt. Es ist von intensiver Spannung, weil sich "Die Sache mit Finn" als immer spürbares Geheimnis erst spät enthüllt. Hinter dem vordergründigen Erleben aber lässt es die tiefe Traurigkeit und den Prozess der Bewältigung spüren - mit überraschendem Ende. Ein sehr stilles, doch faszinierendes Buch. Empfehlenswert. Vorgestellt bei Präsentation der Neuerscheinungen Herbst 2007 (Rabus/Nowak) Im Oktober 2007 vom Deutschlandfunk zu einem der "besten 7 Bücher für junge Leser" gewählt
Personen: Herzke, Ingo (Übers.) Kelly, Tom
Kelly, Tom:
¬Die¬ Sache mit Finn / Tom Kelly. - Hamburg : Carlsen, 2007. - 222 S. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-551-55499-4 ca. Eur 14,90
Gesellschaft, Psychologie, Krankheit - Signatur: JE.T Kel - Buch: Kinder/Jugend